Bis zu 10 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Migräne, davon sind drei Viertel Frauen. 75%, also 3 von 4 Migränebetroffenen sind
weiblich. Warum ist das so? Der weibliche Körper weist ein paar Besonderheiten auf, die möglicherweise mit Migräne ursächlich im Zusammenhang stehen, vielfach aber nicht in damit in Verbindung
gebracht werden. Ein Beispiel anhand der Zuschrift einer Leserin:
"Ich habe die 21 Tage gut überstanden und bin ziemlich schnell schmerzfrei gewesen. Ab dem 4. Tag ging es mir gut, abgesehen vom
Schlappsein, aber das ist ja klar bei einer solchen Umstellung. Insgesamt geht es mir sehr gut, mein Kopf ist frei und klar, ich fühle mich an vielen Tagen sehr stabil. Nur um die Periode herum
bzw. meist ein paar Tage vorher habe ich üble Migräne und fühle mich mies. Was ist das? Warum immer genau dann?"
Diese Situation kennen viele Frauen. Es deutet auf ein schon länger bekanntes Phänomen hin: Östrogen-Dominanz, verbunden mit einem
Progesteron-Mangel. Klinisch nachweisbar durch gezielet Labor-Tests haben mittlerweile sehr viele Frauen, teilweise schon in jungen Jahren ab Mitte/Ende 20, vor allem aber ab Mitte 30, bis hinein in
die Wechseljahre eine Östrogen-Dominanz durch Progesteron-Mangel. Dieses meist verharmlosend als "PMS" bezeichnete "Prämenstruelle
Syndrom" bringen viele zunächst mal mit schlechter Laune in Verbindung. "Ja, sie kriegt wohl ihre Tage...!", das ist der Spruch, den Frauen, die wirklich leiden, kaum mehr hören
können.
PMS, das prämenstruelle Syndrom :
Von Männern belächelt, von Frauen gehasst, von Ärzten unterschätzt
Östrogen-Dominanz bei Progesteron-Mangel weist sehr charakteristische Symptome auf, weit über Launenhaftigkeit und
Süßigkeiten-Fressattacken hinaus. Die tatsächlichen Auswirkungen sind nämlich wesentlich unangenehmer. Hinzu kommen nämlich jede Menge teilweise unerträgliche Begleiterscheinungen wie starke
Schmerzen in den Brüsten durch massive Wassereinlagerungen (einem "Stillbusen" nicht unähnlich), der viele Frauen dazu zweingt in einem strammen Sport-BH zu schlafen, damit die Schmerzen beim
nächtlichen Umdrehen nicht zu heftig sind. Viele leiden unter extreme starke und lange Blutungen, Stimmungsschwankungen, Wassereinlagerungen im gesamten Körper, in den Fingern, unter den Augen, und
bei vielen Frauen auch Migräne!
Hier kann überschießendes Östrogen der Übeltäter sein. Die Gründe für ein "Zuviel" an Östrogen sind vielfältig. Alkohol setzt bei Frauen
beispielsweise die Leberaktivität herab, so dass bestimmte Hormone schon bei geringen Mengen regelmäßigen Alkohols nicht mehr restlos abgebaut werden. Östrogen kann sich dadurch in größeren Mengen
anreichern.
Auch Phtalate in Plastikflaschen werden nicht nur für die veränderte Spermienqualität bei Männern, Männerbrüste etc. verantwortlich
gemacht, sondern auch für die massive Östrogen-Schwemme unter der viele Frauen leiden. Das permanente Nippen von literweise Wasser aus Plastikflaschen wie Evian & Co. verstärkt
möglicherweise die Östrogenproblematik bei Frauen, die ohnehin schon unter PMS leiden. Auch Fleisch und Milchprodukte enthalten vielfach hohe Hormonmengen und machen sich negativ bemerkbar im
Hormonsystem empfindlicher Menschen.
Zuviel Östrogen, zu wenig vom Gegenspieler Progesteron, das führt zu Östogendominanz
Doch neben der erhöhten Östrogenausschüttung bzw. einem erhöhten Östrogenspiegel durch unterschiedlichste Ursachen, kann auch ein Mangel des Antagonisten, also des Gegenspielers, des Östrogens
für eine Dominanz ursächlich sein. Vielen Frauen fehlt das „Gegenmittel“ Progesteron, welches der Körper ab der Zyklusmitte eigentlich selbst produziert. Eigentlich!
Denn oft baut sich die Gebärmutterschleimhaut mit sehr viel Östrogen auf, aber durch einen fehlenden Eisprung entsteht doch kein
Ei, und der daraus resultierende Gelbkörper, der eigentlich wiederum das Progesteron anstossen würde, bleibt aus. Hiervon betroffen sind besonders Frauen, die die Pille nehmen, eine
Hormonspirale und natürlich alle Frauen in der Zeit vor/in den Wechseljahren.
Was aber hat das mit Migräne zu tun? Die Hormon-Situation hat massiven Einfluss auf Insulin. Ein guter Hinweis ist die Lust auf
Süßes an den Tagen vor den Tagen. Das ist ein klarer Indikator für Unterzucker, der durch das massiv vorhandene Östrogen ausgelöst wird, denn:
Östrogen fördert Insulin-Überschuss und damit Unterzucker!
Deshalb bekommen viele Frauen auch um die Menstruation herum Kopfschmerzen/ Migräne, denn durch Insulin sind sie in dieser Zeit
besonders anfällig sind für Unterzucker! Viele versuchen intuitiv gegenzusteuern mit dem allseits bekannten Schoko-Flash an den "Tagen vor den Tagen". Leider verschlimmern Süßigkeiten die Situation
lediglich, denn durch Schokolade & Co. kommt die Blutzuckerachterbahn erst richtig in Fahrt. Und dadurch wird der Weg bereitet für den nächsten Migräne-Anfall...
Warum? Der Körper versucht durch massive Adrenalin-Ausschüttung die Gluconeogenese anzuschubsen - also die körpereigene Herstellung des
Blutzuckers - um diesen im Unterzucker wieder auf ein normales Maß anzuheben. Aber leider ist Adrenalin höchst gefäßwirksam, und wirkt bei größerer Menge stark auf alle Gefäße, so auch auf die
Kopfgefäße.
Viele Ärzte kennen den Zusammenhang nicht zwischen Östrogenüberschuss, Progesteron-Mangel und Insulin. Zudem verschreiben
viele Gynäkologen meist auch nur Östrogen allein, beispielsweise in/nach den Wechseljahren, so dass ein unentdecktes Ungleichgewicht sich über die Jahre meist sogar verschlimmert durch diese
Praxis.
Aber was kann man dagegen tun? Zumindest mal den Hormonspiegel bestimmen lassen und sich bei Bedarf "Utrogest" verschreiben lassen, was
auch sonst ein Segen ist, denn es macht schöne Haut, schützt u.a. vor Gebärmutterkrebs, hat keine Nebenwirkungen und es ist ein naturidentischer Stoff, der dem Körper meist ab der Mitte des Zyklus
massiv fehlt!
Was kann man dagegen tun?
Viele Frauen versuchen es mit natürlichem Wildem Yams. Die Dosierung aller Mittel ist allerdings so niedrig, dass Frauen mit massivem PMS bzw. Progesteronmangel
davon nur selten davon profitieren bzw. schlicht und ergreifend sagen: "Bringt nix!" Einen Versuch ist es sicherlich wert, aber viel besser ist
Urogest. Eine Kapsel hat 100µg, das erreicht man mit Yams & Co. nicht.
Utrogest ist ebenfalls ein natürlicher Stoff. Zudem versucht man den natürlichen Zyklus zu imitieren,
um möglichst nah an der Natur zu bleiben, indem man ab der Mitte des Zyklus - wenn also der natürliche Effekt des Progesterons durch den Gelbkörper beginnen würde- - Utrogest einnimmt, und das
fehlende Progesteron substituiert.
Mit Progesteron beginnt man beispielsweise an Tag 14. Sinnvoll ist es übrigens nicht erst das Vollbild
abzuwarten, denn das bekommt man dann mit dem "Gegenmittel" nur noch schwer in den Griff. MAn startet statt dessen besser ein paar Tage vor dem Beginn von Stillbusen & Co. mit 1-2 Kapseln am
Abend, und hört damit an Tag 28/29/30 wieder auf (je nachdem wie lang der Zyklus ist). Der konkrete TAg ist bei Beginn udn Ende ziemlich egal, also nicht entscheidend.
Wichtig ist die Einnahme am Abend, denn Progesteron führt bei vielen zu einer leichte Schläfrigkeit, aber auch das kann durchaus ein Vorteil sein.
Ansonsten ist Progesteron ohne Nebenwirkungen, denn es ist ein Stoff, den der Körper entweder selber herstellt oder dringend braucht, wenn die Eigen-Produktion lahmt
und ist auch sonst ein Segen, denn die jahrelange und dauerhafte Östrogendominanz steht schon lange im Verdacht Brustkrebs auszulösen.
Das und noch viel mehr zum Thema Progesteron lesen Sie im ganz hervorragenden Buch des amerikanischen Endokrinologen Dr. Michael C. Platt, der ganz erstaunliche
Erfolge mit diesem Mittel zu verzeichnen hat: