Glykämischer Index? Glykämische Last? Was ist das nun wieder?
Viele Kohlenyhdrate lassen den Blutzucker schnell und stark ansteigen, danach wieder abfallen, und machen Betroffenen massiv Migräne.
Wie heftig der Blutzucker Achterbahn fährt, lässt sich durch den glykämische Index bzw. die glykämische Last vorhersagen.
Was ist der Unterschied? Was ist entscheidend für mich?
Beide - Glykämischer Index und Last - sind Mass-Zahlen für die blutzuckersteigernde Wirkung von Lebensmitteln. Lebensmittel, die einen schnellen und/oder hohen Blutzuckeranstieg auslösen, haben einen hohen Wert. Lebensmittel, nach deren Genuss sich der Blutzuckerspiegel geringfügig bzw. langsam erhöht, haben einen niedrigen Wert.
Es wird die Reaktion auf den Blutzuckerspiegel gemessen, die sich beim Verzehr von 50 g Kohlenhydrate eines Nahrungsmittels ergeben. Dieser Wert wird dann ins Verhältnis gesetzt zur Blutzuckerreaktion auf 50 g Traubenzucker. Ein nutzloser Wert für uns Migräniker im Alltag! Warum?
Weil dieser Wert die Blutzuckerreaktion auf die Zufuhr von 50g KOHLENHYDRATE diese Nahrungsmittel und NICHT auf 50g diese Lebensmittels angibt. Warum hat man den Glyx dann entwickelt?
Der Glykämische Index wurde lediglich zu Forschungszwecken entwickelt und ist in der Praxis für die tägliche Ernährung wenig hilfreich. Entscheidend für Menschen mit Migräne, die Low-Carb/ No-Carb leben möchten, ist also die "Glykämische Last:
Kohlenhydrate stecken überall: Reis, Nudeln, Brot & Co. sind die üblichen Verdächtigen. Carbs stecken aber auch in gesundem Müsli, in Sushi, genauso wie in Gewürzgurken und Frühstückslachs. Insbesondere zum Frühstück oder in den Pausen zwischen den Mahlzeiten - also besonders auf leeren Magen - lassen Kohlenhydrate den Blutzuckerspiegel massiv nach oben schießen.
Doch was passiert genau im Körper? Nach einem Schokoriegel, Obst, einem Smoothie, aber auch nach Toast, einem Teller Nudeln etc. registrieren die Rezeptoren den
steigenden Zuckerwert im Blut. Ab einem bestimmten, individuell unterschiedlichen Grenzwert schüttet der Körper daraufhin Insulin aus, damit die Glucose - denn in diese werden jegliche
Kohlenhydtate umgewandelt - in den Zellen verfügbar ist, nicht im Blut. Raus aus dem Blut, rein in die Zellen lautet das Motto!
Danach registrieren die Rezeptoren einen stark gesunkenen Blutzuckerwert, und weisen die Nebennierenrinde an, als Unterstützung eine große Menge Adrenalin auszuschütten. Dieses soll die sogenannte "Gluconeogenese" einleiten: Die Herstellung neuer Glucose, denn der momentane Wert erscheint den Rezeptoren zu niedrig.
Das ist eine wunderbare Einrichtung der Natur bzw. Evolution aus Zeiten, in denen der Mensch eine Menge Fleisch aß, wenig Carbs, und der Blutzucker ein valider Messwert für Sättigung und Leistungsfähigkeit war.
Dafür taugt der Blutzucker heute nur noch bedingt, denn unsere Rezeptoren werden permanent verwirrt durch halbstündlich schwankenden Blutzucker, der schon lange nichts mehr mit Sättigung durch Mammutfleisch zu tun hat.
Daraus entstehen drei Probleme, die immer mehr Menschen betreffen:
1. Der permanent erhöhte Insulin-Spiegel macht uns dick. Unzählige Kinder haben schon im Grundschulalter massives Übergewicht, mehr als 30% der erwachsenen Bevölkerung gelten als fettleibig! Was haben Migräne und Übergewicht gemeinsam? Wie hängt das zusammen? Warum nehme ich trotz Diät null ab? Das lesen Sie hier im Detail!
Insulin ist ein Masthormon und wird beispielsweise in der Schweinezucht gern und sehr erfolgreich zur möglichst raschen Gewichtszunahme bei den Tieren eingesetzt. Beim Menschen funktioniert Insulin genauso! Mehr dazu hier!
2. Der ständige Insulinbedarf des Körpers durch kohlenhydrathaltige Ernährung lässt die Zahlen der vom Diabestes Typ 2 betroffenen Menschen in die Höhe schnellen. Früher sprach man vom "Altersdiabetes", heute sehen Kinderärzte bereits unzählige Kinder in jungen Jahren mit dieser Art "Organversagen, denn nichts anderes ist Diabetes. Die Bauchspeicheldrüse funktioniert nicht mehr!
3. Die erhöhte Adrenalin-Ausschüttung durch die Blutzucker-Insulin-Achterbahn" führt bei vielen Menschen zu brutalen Kopfschmerzen. Die permanent steigenden Kopfschmerz-und Migränezahlen sprechen für sich: Zwischen 6 - 10 Millionen Menschen leiden allein in Deutschland an Migräne, und täglich werden es mehr. Vor allem aber werden die Patienten immer jünger!
Adrenalin ist bei vielen Menschen die Hauptursache für Migräne. Mehr zu dieser Problematik lesen Sie hier im Überblick oder detailliert im Buch "Die Grissini-Falle - Endlich ohne Migräne".