Auf die Frage "Was hilft gegen Migräne?" bekommt man meist die selben Antworten: "Viele Kohlenhydrate" und "Regelmäßig essen" wird von so ziemlich jedem Migräne-Experten empfohlen. "Alle zwei Stunden einen kleinen Happen, und bitte keine Mahlzeiten ausfallen lassen", lautet die Empfehlung, die man in so ziemlich jeder Migränebroschüre lesen kann, und von jedem Arzt als Ratschlag erhält.
Ist das richtig? Geht es Migränikern damit besser? Sind wir damit weitestgehend schmerzfrei? Nein!
Diese Empfehlung ist für die meisten Migräniker sogar grundverkehrt. "Regelmäßig essen!" klingt zunächst sinnvoll, wenngleich sich das im Leben eines modernen Menschen manchmal nur schwerlich umsetzen lässt. Oft sitzt man in Meetings und das Mittagessen muss ausfallen, oder man hockt bei einem ewig dauernden Elterabend herum und das Abendessen muss bis 22h warten. Und kurz darauf beginnt der Schmerz...
Die Überlegeung, das ausgefallene Essen ist Schuld, ist da naheliegend. Aber ist das eine dauerhaft sinnvolle "Therapie"?
Viele von uns bekommen von Nahrungsentzug unweigerlich Migräne, denn der Körper hat sich an den regelmäßigen Nachschub von außen gewöhnt. Dadurch hat der Körper verlernt, problemlos und völlig
selbstverständlich in den Fettverbrennungs-Motor umzuschalten, und zwar so, wie es die Natur für uns vorgesehen hat.
Denn: Dieser Motor ist anstrengender für den Körper, aufwändiger, und nach Jahren der kohlenhydrathaltigen Ernährung hat der Körper vieler Betroffener diese Energiequelle quasi "verlernt" und "vergessen". Zusammenfassend kann man also sagen:
"Die Migräne der Nacht
wird am Tag gemacht!"
(Zitat C. Barkawi)
Auch die Migräne-Kliniken haben diesen fatalen Mechanismus sehr wohl verstanden, und bieten in ihrer stationären Therapie den Patienten deshalb spät abends um 22:30h noch
einen großen Teller Sphagetti & Co.. Damit ist der Patient gut gesättigt bis zum Frühstück, die Migräne bleibt vielfach aus und der Patient gilt als "geheilt".
Wenn dieser sich jedoch nach mehreren Monaten des nächtlichen Essens auf die Waage stellt, trifft ihn der Schlag. Denn die Fettverbrennung kommt komplett zum Stillstand, vom andauernd erhöhten Insulin-Spiegel und dem darauf folgenden Diabetes ganz zu schweigen. DAuernd und spätnachts nochzu essen kann also keine dauerhafte Lösung sein, funktioniert aber kurzfristig (beispielsweise im Urlaub) für viele von uns wunderbar.
Kurzfristig! Denn wir füttern das Monster, anstatt es zu töten. Warum?
Regelmäßig essen schafft durch zahlreiche Mahlzeiten und viele Zwischen-Snacks tagsüber Ruhe im Kopf. Aber was
macht das Gehirn nachts, wenn man keinen Mitternachtssnack zu sich nehmen will?
Der Blutzucker sinkt im Schlaf langsam ab und erreicht einen Tiefpunkt. Nun sollte die Fettverbrennung anspringen und das Gehirn (welches auch nachts aktiv ist!) prima mit Energie versorgen. Wenn das
Umschalten in die Fettverbrennung jedoch ausbleibt, schüttet der Körper stattdessen massiv Adrenalin und Cortisol aus. Vor allem ersteres ist stark gefäßwirksam, verengt die Kopfgefäße, macht
Kribbeln in den Beinen, weckt einen auf und lässt uns nicht wieder einschlafen... und bald schon beginnt der Schmerz!
Die guten Schläfer unter uns Migränikern kennen aber auch das: Man wacht am frühen Morgen mit beginnenden Kopfschmerzen oder vielleicht sogar schon mit einer ausgewachsenen Migräne auf!
Manchmal reicht auch schon ein zufälligerweise kohlenhydratfreies Mittagessen z.B. Salat mit Hühnchenstreifen, um am frühen Abend in eine brutale Migräne zu schliddern. Nur weil man nicht regelmäßig für Kohlenydrat-Nachschub gesorgt hat!
Regelmäßige Essen, was jeder Arzt seinem Migränepatienten empfiehlt und man tausendfach im Internet in einschlägigen Foren als Empfehlung nachlesen kann, ist nach meiner Erfahrung nicht nur grundfalsch, sondern bei vielen von uns die Wurzel des Übels. Sicherlich nicht für alle Migräne-Patienten, aber für viele von uns trifft das zu!
Der wichtigste Grund dagegen ist, dass man mit dem Essverhalten am Tages eine Abhängigkeit schafft, die sich nachts bitter rächt. Man füttert das Monster alle zwei Stunden und wundert sich dann, wenn es bei Nahrungskarenz, insbesondere in der Nacht, mit aller Macht zurückschlägt. Ziel ist es aber, das Monster zu töten!
Das gelingt mit einem Trick, indem man den Hungerstoffwechsel für sich nutzt. Herkömmliche Diäten springen hier nicht weit genug, das habe ich mit vielen Selbstversuchen leidvoll erfahren müssen, denn die Migräne wurde nicht nur nicht besser, sondern verschlimmerte sich dadurch meist katastrophal. Bis ich es endlich ganz radikal, aber richtig machte...!
Wie es funktioniert, das lesen Sie im Buch im Detail und hier im kurzen Überblick.
Nach einem typischen Frühstück mit Milchkaffee und Zucker, Baguette mit Erdbeermarmelade und Honigbrötchen, einem Glas Orangensaft und einer Schüssel gezuckerter Cornflakes, schwimmen Unmengen Kohlenhydrate in Form von Glucose im Blut herum. Eilig schüttet der Körper ganz viel Insulin aus, denn die Glucose schädigt den Körper massiv.
Insulin schließt nun als Schlüssel die Zellen auf, so dass die Kohlenhydrate bzw. die daraus entstandene Glucose in die Zellen wandern kann, um dort als Energie bereit zu stehen.
Das Insulin wird jedoch besonders bei Diabetikern, Migränikern und fälschlich ADHS-verdächtigen Kindern, aber auch im Wachstum bei Pubertierenden nicht immer in der exakt benötigten Menge ausgeschüttet.
Oft meint es die Bauchspeicheldrüse aber zu gut. Der Blutzucker sinkt nun innerhalb von 15-20 Minuten wunderbar zurück auf ein gesundes Maß, was jeden Arzt zufrieden stimmt.
Doch tückischerweise stoppt es hier nicht - oft geht es ganz brutal weiter bergab. Das Gehirn kann aber, anders als Muskelzellen, keine Glucose und kein Fett speichern und befindet sich jetzt im Leerlauf und in höchster Not!
Empfindliche Menschen, die sich selbst gut beobachten, kennen das Gefühl, dass es nun leicht nebelig wird im Kopf, man bekommt schlechte Laune und ist schnell genervt, das Denken wird unklar, es rauscht möglicherweise auf den Ohren und im schlimmsten Falle kippt man um.
Bevor das passiert schlägt der Körper jedoch Alarm, und versucht Glucose aus einer anderen Quelle zu aktivieren, indem Adrenalin ausgeschüttet wird. Die Leber kann sich die nun dringend benötigte Glucose auch selber zusammenbasteln über die sogenannte Gluconeogenese.
Aber auch hier gibt es leider nicht immer eine Punkt-Landung. Adrenalin bereitet den Flucht-oder Kampfreflex vor und verengt dabei die Gefäße, steigert den Herzschlag etc, führt aber auch zu zu kalten Schweißausbrühen, Unruhe, Herzklopfen (manchmal einer Panik-Attacke nicht unähnlich).
Vor allem aber ist es höchst Gefäß-wirksam, und bald darauf beginnt beim Migräniker das Gewitter im Kopf!
Da sich Adrenalin jedoch nicht willkürlich steuern lässt, muss man sich eines Tricks bedienen und einen kleinen Umweg nutzen: Den Hunger.
Stattdessen: "Regelmäßig Essen" lautet die Empfehlung vieler Mediziner, und genau damit füttert man das Monster, anstatt es zu töten - Und das ist neu! Was hilft gegen Migräne?
Durch einen radikalen Entzug der Kohlenhydrate erlangt der Körper eine verloren gegangene Fähigkeit zurück: Sich selbst autark zu versorgen. Uns zwar mit Fett - mit Körperfett! Viele von und Migränikern gelangen, wenn das Essen mal ausbleibt, wie beispielsweise nachts, leider nicht mehr in die Fettverbrennung.
Viele Migräniker essen gesund und kriegen trotzdem ihren hartnäckigen Speck selbst durch Sport und Diät, nicht weg, im Gegenteil: Es wird immer mehr! Das ist ein typischer Indikator für ein Zuviel an Insulin. Bei Frauen mit einer Östrogen-Dominanz ist das sogar Normalzustand!
Wassereinlagerungen an den "Tagen vor den Tagen"? Stillbusen? Heißhunger auf Süßes? Lange und starke Periode? Und dazu auch noch Migräne? Das klingt nach Östrogendominanz! Was das ist und was Östrogene mit Migräne zu tun haben, lesen Sie hier.
Fettverbrennung, Ketose und weniger Adrenalin sind der Schlüssel zur Schmerzfreiheit!
Fettverbrennung, die Nutzung von Ketonen in Zeiten von Nahrungskarenz, ohne Unmengen Adrenalin, das hat die Natur für uns vorgesehen. Dazu forschen diverse medizinische Hochschulen und Universitäten, und genau dieses Konzept verfolgt die "Grissini-Diät".
Die verloren gegangene Fähigkeit des Körpers, sich selbst und vor allem das Gehirn nachts und wenn das Mittagessen mal ausbleibt zu versorgen, das ist das Ziel!
Bei vielen von uns funktioniert das nicht mit landläufigem "No Carb" für ein paar Tage. Aber nach einem initialen "Kick" durch einen Hardcore-Entzug! Und diese wieder erlangte Fähigkeit, im Falle der NAhrungskarenz (z.B. nachts) zu erhalten, das ist das Ziel.
Wie das funktioniert lesen Sie im Detail im Buch, einen kleinen Überblick finden Sie hier.
Kaum ein Migäniker weiß, dass die nervigen "Restless Legs" , die viele von uns abends und nachts plagen, ebenfalls durch Adrenalin verursacht werden, welches im
Unterzucker massiv ausgeschüttet wird, wenn man abends mal wieder nur schnelle Carbs, Süßigkeiten oder sogar nur Salat gegessen hat.
Auch die gemeinen Kopfschmerzen, die viele Migräniker nach dem Sport bekommen, sind ein typisches Zeichen von Adrenalin, welches im Unterzucker ausgeschüttet wird!
Wenn Ihnen das bekannt vorkommt, dann sollten Sie unbedingt den Test-Fragebogen zur Selbst-Diagnose mit über 70 Fragen ausfüllen. Die Auswerting zeigt Ihnen sehr klar, ob Sie an Kopfschmerzen und Migräne leiden, die sich durch das 21-Tage-Entzugs-Konzept kurieren lassen!
Vieleicht brauchen Sie es aber gar nicht auf die ganz harte Tour? Lesen Sie hier ein paar Gründe, warum Ihnen vielleicht schon ganz entspanntes Low-CArb zu weitgehender Schmerzfreiheit verholft. Testen Sie selbst!